2008-12-20

HEISSE LIEBE

(von und mit Anton (Toni) Krutisch)

A ganz a junges Liebespoar,
verabschiedet täglich sich vorm Tor,
und immer, wenn er's ham hat bracht,
steht er mit ihr die halbe Nacht;
auf Abschiedskuß folgt Abschiedskuß,
und beide kumman zu kan Schluß.
Zwa Stunden stengan s'heut schon durt
und busserln sich in einem furt,
vergessen ringsum Raum und Zeit
vor lauter holder Zärtlichkeit,
und war a Bomben explodiert,
de zwa, de hätten s' gar net gspürt.

Wia s'so in seinem Arm liegt
ganz hauteng an eahm angeschmiegt,
und er sein Mund preßt auf ihr Munderl,
da kummt daher a klanes Hunderl.
A so a Hunderl is net bled,
weil es dem besten Duft nachgeht,
so schnuppert es halt an dem Wadl
vom Madl in dem Minikladl.
Und grad beim allerletzten Busserl,
da hebt des Hunderl hoch sein Fusserl
und macht, was halt a Hunderl macht,
wenn's äußerln gführt wird bei der Nacht.

Und wia des Hunderl da so werkt,
da hat das Maderl was bemerkt.
Ganz selig sagt s': "Du - ohne Scherz,
mir wirds zwar jedesmal warm ums Herz,
aber heute ist's besonders siaß,
heut gspür i's warm bis in die Fiaß!"

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